WAS IST DIE TRÜFFEL

Der Biozyklus (Bild aus dem Handbuch Regione Piemonte per sostenere l’esame abilitazione alla ricerca del tartufo-Region Piemont für die Befähigungsprüfung zur Trüffelsuche www.regione.piemonte.it).

Trüffel sind unterirdische Pilze und gehören zur Klasse von Ascomycota, die in zahlreichen Spezies aufgegliedert sowie in verschiedenen Arten und Familien gruppiert sind, aber die wichtigste Trüffel gehört zur Art von Tuber. Trüffel sollte nicht mit Knollen verwechselt werden, die besondere Stämme wie Kartoffeln sind. Der Name von Trüffel bezeichnet sowohl den Pilz allgemein als auch den Fruchtkörper (Sporokarp), was gesucht und verkauft wird. Das Äußere vom Fruchtkörper ist Peridie gennannt und besteht aus einer dünnen Rinde, die nach der Art entweder glatt oder rau sein kann. Ebenso unterscheidet die Farbe sich nach der Art und der Reifung von Ockerfarbe bis Rosa und sogar sehr dunklem Braun, fast schwarz. Das Innere ist Gleba gennant und ist weniger dicht als Peridie. Ihre Zusammensetzung kennzeichnet die verschiedene Sorten bestimmt. Je nach Typologie und Farbe weist die Gleba tatsächlich verschiedene Äderungen auf, die aus gewundenen Staubfadenbündel des Myzeliums bestehen.
In der Gleba umgrenzen die Äderungen die Zellen, wo große Zellenaufbauten, die sogenannten Asci, eingeschlossen sind. In den Asci sind die Sporen enthalten, die bei Keimung ein neues Myzelium erzeugen. Das Myzelium kann dann mit anderen Wurzelspitzen in Kontakt treten. Trüffel sind chlorophyllfrei wie andere Pilzen und können keinen für ihre Entwicklung notwendigen organischen Stoff selbstständig generieren. Generell entnehmen Trüffel den erforderlichen organischen Stoff aus Bäumen, damit beginnt eine gegenseitige Symbiose, die beide in der Tat ausnutzen. Symbiose findet durch die Hyphen in den Baumwurzeln statt. Hyphen sind lange Zellenstaubfaden und zusammen bilden sie das Myzelium. Hyphen wickeln die Endkeimwurzel des Baumes auf und dringen in die ersten Zellenschichten der Wurzeln ein, damit bilden sie ein Netz. Von der Mykorrhiza erstrecken viele Hyphen sich, so kann der Pilz mehr Boden erreichen und anwesende Nährstoffe aufsaugen. Der Pilz saugt die organischen Stoffe des Baums auf, während der Baum Wasser und Mineralsalze durch das dichte Staubfadennetz vom Pilz leichter absorbiert. Die Trüffelentwicklung findet unterirdisch während ihrem ganzen Lebenszyklus statt und Tiefe variiert von 5 bis 30 cm oder mehr. Die Trüffel pflanzt sich durch die Sporen fort, die das Myzelium bilden. Wiederum tritt das Myzelium in Kontakt mit den Wurzeln anderer Pflanzen. Vom Myzelium kann ein Fruchtkörper sich bei besonderen Klima- und Bodenbedingungen entwickeln, so ist der Zyklus fertig. Das Staubfadennetz des Myzeliums ist sehr dünn und nicht leicht feststellbar. In der Tat ist der Fruchtkörper oft alleinstehend. Die Trüffelgestalt ist generell kugelförmig, mehr oder weniger uneben, und Ausmaß variiert je nach der Art von der Größe einer Haselnuss bis die einer Faust, mit zahlreichen Ausnahmen. Ausmaß hängt auch von Klima und Boden ab. (Aus dem Handbuch Regione Piemonte per sostenere l’esame abilitazione alla ricerca del tartufo-Region Piemont für die Befähigungsprüfung zur Trüffelsuche www.regione.piemonte.it).

DAS ALTERTUM

Die Trüffel ist seit der Urzeit gewiss bekannt, jedoch können wir nicht sicher sein, dass die Historiker sich zu jener Zeit tatsächlich darauf oder auf andere Erdpilzen bezogen. Deshalb geht es lediglich um eine Vermutung, dass die Trüffel im 17. und 16. v. Chr. Jahrhundert zur Ernährung der Sumerer und Juden gehörte. Die erste glaubwürdige Nachricht erscheinte in der Naturalis Historia des Gehlerten Gaius Plinius Secundus (79 n. Chr.).
Die berichteten Anekdoten beweisen, dass die Trüffel, einfach Tuber auf Lateinisch, von den Römern sehr geschätzt war. Die Römer lernten die kulinarische Verwendung der Trüffel sicher von den Etruskern. Im ersten Jahrhundert n. Chr. überlieferte der griechische Philosoph Plutarch von Chaironeia den Begriff, dass der kostbarer Pilz sich durch die kombinierte Wirkung des Wassers, Hitze und Blitze ausbildete. Das wurde die Quelle der Inspiration mancherlei Dichter, darunter Juvenal. Er erklärte die Herkunft vom kostbaren Pilz als Wirkung eines von Jupiter geschleuderten Blitzes in der Nähe von einer Eiche (heiligem Baum für den obersten Gott). Da Jupiter für seine außerordentliche sexuelle Aktivität berühmt war, wurden aphrodisische Eigenschaften seit jeher der Trüffel zugerechnet. ( Aus der Webseite www.tuber.it)

MITTELALTER UND RENAISSANCE

Die Naturforscher waren lang über die Klassifikation der Trüffel miteinander uneinig. Manche bestimmten sie eine Pflanze, andere eine Wucherung der Erde oder sogar ein Tier! Abgesehen von der Glaube war die Trüffel jedenfalls ein hoch geschätztes Nährmittel, vor allem bei Adligen und Prälaten. Jedoch wurde die Trüffel auch mit völlig verschiedenen Begriffen verbunden. Manche “Wissenschaftler” dieser Zeit beschrieben den Trüffelgeruch als eine Sorte von “Quintessenz”, die eine verzückte Wirkung beim Menschen verursachte: Eine sublime Synthese der Sinnebefriedigung als Essenz einer höheren Lust.( Aus der Webseite www.tuber.it)

EUGENIO AGNELLO der Genius genannt, im Jahr 1971 mit Tuber Magnatum Pico von 1.340 Grammen

DIE TRÜFFEL AUS PIEMONT UND ALBA

Im 18. Jahrhundert war die Trüffel aus Piemont als das leckerste Nahrungsmittel bei allen europäischen Höfen betrachtet. Unter den Bewunderern dieser “Frucht der Erde” ist der Musiker Gioacchino Rossini nicht zu vergessen. Er bestimmte die Trüffel “Mozart der Pilze”. Die weiße Trüffel aus Piemont wurde immer als die erlesenste betrachtet, jedoch erlangte die Trüffel aus Alba erst im 20. Jahrhundert Weltruf. Giacomo Morra, Gastwirt aus Alba, machte sie nämlich bekannt und 1933 wurde die Trüffel gerechterweise zum König der Trüffeln von The Times “gekrönt”. ( Aus der Webseite www.tuber.it)

DIE TRÜFFEL AUS DEM HÜGELLAND VON TURIN

Obwohl die Trüffelherkunft sehr alt ist, wurden die frühen wissenschaftlichen Untersuchungen erst seit dem 18. Jahrhundert durchgeführt. Genau im Jahr 1788 entstand der lateinische Name Tuber Magnatum, den ein Arzt von Turin Dott. Vittorio Pico erfand. Er bestimmte die weiße Trüffel als “die Trüffel der Magnaten”.
Das Haus Savoyen, fanatische Liebhaber der Trüffel, sandte sie als “diplomatisches Geschenk” allen anderen europäischen Höfen. Freunde und Prominenten wurden vom Haus Savoyen zur Trüffelsuche im Hügelland von Turin eingeladen. Auf diese Weise begannen solche Mode unter den europäischen Adligen sowie der Mythos der weißen Trüffel.
Das Gebiet um Turin herum ist reich an Trüffel. In seinen wunderbaren Parks sind sehr alte Bäume, die seit Hunderten von Jahren die bekannte weiße Trüffel aus Alba erzeugen (wir möchten darauf aufmerksam machen, dass Alba die Bezeichnung und keine Herkunft ist). Dann finden die Trüffelsucher sowohl weiße als auch schwarze Trüffel in den Talboden der bewundernswerten Hügel. Zuletzt in Rivalba, sehr schönem Dorf, findet die Messe der weißen Trüffel aus Hügelland von Turin seit vielen Jahren statt und wurde seit einigen Jahren national.

“Fin da bambino seguivo mio nonno che oltre ad essere cacciatore, era trifulè come si dice in torinese, tartufaio. Lo vedevo uscire di casa al mattino presto, quando era ancora buio, per recarsi, segretamente, con i suoi cani fidati nelle valli circostanti alla ricerca del prezioso Tuber Magnatum Pico (tartufo bianco pregiato). La passione di mio nonno era, oltre la ricerca, l’addestramento dei cani da tartufo, passione che mi ha trasmesso dopo avermi insegnato passo per passo”

 

I Sapori della Collina di Torino di Luca Bannò

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